Fleischmann BR23 mit Zimo MX649
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Die BR23 von Fleischmann lässt sich mit etwas Aufwand ganz gut mit Sound ausstatten. Meine Wahl fiel auf den MX649 von Zimo. Als Lautsprecher kommt der große LS15x11 zum Einsatz, er findet seinen Platz im Führerhaus.
Zum Zerlegen trennt man am besten erst einmal Lok und Tender. Die Schraube auf der Unterseite des Tenders wird gelöst, dadurch lässt sich die Deichsel entfernen. Die beiden Kabel werden einfach durchgeschnitten.
Das Lokgehäuse wird ebenfalls auf der Unterseite mit zwei Schrauben gehalten. Werden sie entfernt, kann der Kessel samt Führerhaus entfernt werden. Der Umlauf ist ein separates Teil und kann nun ebenfalls abgezogen werden.
Das Gewicht im Kessel wird ausgebaut, indem man zuerst das Führerhaus abzieht und danach vorsichtig durch das Loch für die Beleuchtung vorn an der Kesselunterseite drückt. So kann man das Gewicht herausschieben.
Für den Einbau ist die Kesselrückwand im Weg, sie wird vom Umlauf abgeschnitten. Anschließend müssen die Reste bis auf das Niveau des Führerhaus-Bodens gebracht werden.
Anschließend wird im Kesselgewicht ein Ausschnitt für den Decoder angebracht. Er soll im eingebauten Zustand hochkant im Kessel stecken. Die groben Arbeiten können mit einer Metallsäge erledigt werden, anschließend wird mit einer Feile nachbearbeitet. Zum Schluss wird noch eine kleine Nut für das Lichtkabel vorn eingefräst.
Zuletzt wird am Chassis noch der Kontakt für die Glühlampe isoliert. Ich belasse das Blech immer, um genug Anpressdruck und einen sicheren Kontakt zu haben, daher wird es einfach mit etwas Klebeband isoliert.
Ich habe zuerst versucht den Decoder direkt zu verkabeln, allerdings erschwert das den Zusammenbau der Lok stark und birgt das Risiko, dass man Kabel quetscht. Etwas einfacher geht es, wenn man die Kabel entfernt und eine fünfpolige Stiftleiste anlötet oder gleich einen Decoder mit NEM651-Anschluss verwendet. Lediglich das Licht vorn wird per Kabel angebunden. Um nicht mit der Stiftleiste in die Quere zu kommen, habe ich für das Licht vorn den Anschluss Lh verwendet, man muss also zum Schluss das Licht per CV drehen.
Bevor der Decoder ins Kesselgewicht gesteckt und in die Lok eingebaut wird, muss er mit Isolierband beklebt werden. Dies ist beim MX649 möglich, da er ja ab Werk auch im Schrumpfschlauch kommt. Ist das erledigt, kann alles verbaut werden. Nach dem Einbau des Decoders kann die Glühlampe für das Licht vorn am hinteren Anschluss angelötet werden.
Nun müssen die restlichen Kabel eingesetzt werden. Zuerst werden zwei Litzen für die Stromabnahme an die Lötflächen im Lokfahrwerk angelötet. Die Kabel für Motor und Licht hinten kommen an eine Buchse im Rastermaß 1,27 mm, anschließend werden die beiden Kabel aus der Lok zusammen mit zwei längeren Kabelstücken für die Stromabnahme im Tender ebenfalls an die Buchse gebracht. Als Kabeldurchführung im Führerhaus dient für alle Litzen das Loch unter der ehemaligen Kesselrückwand. Sind alle Kabel in den Führungen unterm Führerhaus verstaut, kann der Umlauf aufgesetzt werden. Auch den Kessel kann man nun wieder an seinen Platz setzen. Dafür wird zuerst die Glühlampe eingefädelt und dann der Kessel auf das Chassis mit dem Umlauf gesteckt.
Jetzt kann der Lautsprecher ins Führerhaus gebaut werden. Er passt am besten, indem man ihn flach auf den Boden legt und mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Da der Kessel sitzt, können jetzt auch die Kabel für den Lautsprecher angeschlossen werden. Anschließend wird der Kessel vorsichtig hinten etwas angehoben und das Führerhaus aufgesteckt. Hat man alles zusammen, können auf der Unterseite auch die beiden Schrauben wieder eingedreht werden und der Umbau der Lok ist abgeschlossen.
Unbearbeitetes Tenderfahrgestell
Bearbeitetes Tenderfahrgestell
Anschluss der Glühlampe im Tender
Am Tender sind nur wenige Handgriffe zu machen. Zuerst wird der Motor entfernt, er wird lediglich von der Blechspange gehalten, die ihn umgibt. Die Kontaktbleche am Tenderfahrgestell werden abgezwickt, damit bekommt man auch die kleine Kontaktplatine ab, die die Entstörbauteile trägt. Bei der Gelegenheit sollte der Motor gleich mal einer Reinigung unterzogen werden.
Von der Platine wird die kleine Spule entfernt, außerdem der etwas vorragende Teil mit dem Anschlussblech. Er kann einfach mit einer Zange abgezwickt werden, so dass nur der Teil mit dem Kondensator und den beiden Blechspangen für den Motor übrig bleibt. Das Teil kann gleich wieder am Motor befestigt werden und dient anschließend als Anschlussmöglichkeit für die Motorkabel.
Jetzt wird noch die Selenscheibe vom Tenderlicht entfernt und die beiden Blechlaschen so gekürzt, dass sie sich nicht mehr berühren können. Die Lasche am Licht sollte aber noch so weit erhalten bleiben, dass sie als Lötpunkt für das Kabel dienen kann.
Nachdem man die Kabel für Motor, Geis und Licht angeschlossen hat, muss noch ein kurzes Stück Litze an die Hülse der Glühlampe gelötet und mit dem schwarzen Kabel verbunden werden, da das Kürzen der Motoranschlussbleche auch das Chassis stromlos gemacht hat. Damit verliert die Glühlampe ihren Rückleiter, den wir mit dem beschriebenen Stück Kabel wieder herstellen.
Ein wenig fummelig ist nochmal das Zusammenbauen des Tenders, da die Kabel nicht so gern in ihren Führungen bleiben wollen. Ist dieser letzte Akt geschafft, werden die Kabel zwischen Lok und Tender noch nach unten zu kleinen Schlaufen gezogen. Damit ist die BR23 digitalisiert und mit Sound ausgerüstet.
Wie immer: Nachmachen auf eigene Gefahr :) Viel Spaß und viel Erfolg!