Decoder von Tran, Zimo, D&H

Fleischmann BR491 mit DH10C

Der gläserne Triebzug ist eine kleine Herausforderung für den Umbau, denn er bietet nur wenig Einbaumöglichkeiten für den Decoder. Schließlich soll von der Technik möglichst nichts durch die riesigen Fensterflächen zu sehen sein.

Fleischmann BR491 zerlegtBR491 zerlegt

Zerlegen des Fahrzeugs

Der Zug kann zerlegt werden, indem man mit dem Fingernagel zwischen Gehäuse und Chassis fährt und dann einmal rund um das Fahrzeug zieht. Die Klipse werden dadurch herausgedrückt und das Oberteil kann abgenommen werden.

Die Inneneinrichtungen sind ebenfalls geklipst. Eine Seite wird von vier dieser Klipse gehalten, man kann sie vorsichtig nach oben abziehen. Die andere Seite hat nur zwei solcher Halterungen und Steckt hinten in einer Nut. Hier muss man sie vorn vorsichtig ausklipsen und dann das Teil nach vorn herausziehen. An beiden Inneneinrichtungen sind unten die Lichtleiter angesteckt, leider fallen die sehr leicht raus.

Der Motor samt den Glühlampen kann einfach abgezogen werden. Danach befindet sich nur noch die Platine im Boden des Fahrzeugs, man kann sie erst entfernen, wenn man den roten Kunststoffknubbel für den Oberleitungsumschalter mit einem Seitenschneider abzwickt. Das der Umschalter entfernt wird, kann das direkt gemacht werden.

Abgeräumte PlatineAbgeräumte Platine

Platine mit DecoderPlatine mit Decoder

Einbau des MotorsEinbau des Motors

Anschluss des LichtsAnschluss des Lichts

Der fertige TriebwagenDer fertige Triebwagen

Decodereinbau

Zuerst wird die ausgebaute Platine komplett von allen Elementen befreit. Die Spule wird abgelötet, die Motorkontakte samt Kondensator aufgebogen und entfernt. Sie dient künftig nur noch als Träger für den Decoder und als Verteiler für die Gleisanschlüsse. Dazu werden an den markierten Stellen Litzen angelötet, die später mit den Kontakten an den Drehgestellen verbunden werden. Die Kabel sollten ungefähr so lang gelassen werden, dass sie bis zur jeweiligen Spitze des Fahrzeugs reichen. Genau abgelängt werden sie später. Anschließend wird der Decoder mit doppelseitigem Klebeband auf der Platine befestigt und mit dem roten und dem schwarzen Kabel angelötet. Vor dem Ankleben muss aber noch ein blaues Kabel an den Decoder angelötet werden. Beim DH10C kann das an den ZVS-Anschluss der SUSI-Schnittstelle.

Ist das erledigt, wird die Platine samt Decoder wieder eingesetzt. Es bietet sich an, vorher die Seite des Chassis, wo die Anschlussdrähte des Decoders sitzen, mit einem Stück Isolierband zu bekleben. Zumindest beim DH10C ist es etwas eng und die Kabel müssen nach oben geknickt werden. Ohne das Isolierband könnten sie evtl. Kontakt zum Chassis bekommen. Anschließend werden die vier Litzen an die Schleifkontakte der Drehgestelle gelötet. Diese sollten danach mit einem Schraubenzieher etwas nach unten gedrückt werden, so dass sie später nicht an der Inneneinrichtung hängen bleiben. Beachtet, dass die Litzen etwas Spiel benötigen, sie dürfen also nicht zu kurz sein!

Im nächsten Schritt wird der Motor eingebaut und angeschlossen. Die graue und die orange Litze werden direkt mit den Kohlenhülsen verbunden. Achtung, das darf nicht im eingebauten Zustand erfolgen, da sonst evtl. der Kunststoff schmilzt und der Motor hinüber ist. Die Hülsen müssen also zuerst ausgebaut werden. Dabei kann auch gleich eine Motorreinigung durchgeführt werden.

Hinweis: Beim mir vorliegenden Modell steckte unter einem Kohlenhalter ein Kontaktblech, das den Halter mit dem Motorgehäuse verband. Dieses sollte entfernt werden.

Vor dem Einbau des Motors müssen alle Kontaktbleche vom Motor und dem Glühlampenhalter entfernt bzw. gekürzt werden. Beim Glühlampenhalter bleibt nur das Blech stehen, das an den hinteren Kontakten der Lampen anliegt. Es wird als Pluspol genutzt und mit dem blauen Draht verbunden. Die Verbindung zum Motor muss aber gekappt werden, das Blech wird also gekürzt.

Ist alles erledigt, kann der Motor wieder eingesetzt werden. An dieser Stelle sollte nachgemessen werden, dass Motor, Licht und Gleis keinen Kontakt mehr miteinander haben. Danach werden das gelbe und das weiße Kabel an die Bleche angelötet, in denen die Lämpchen stecken.

Damit ist der Einbau prinzipiell abgeschlossen. Es folgt nur noch das Zusammensetzen, was leider etwas fummelig ist. Zuerst müssen die beiden Teile der Inneneinrichtung wieder aufgeklipst werden. Vorher werden jeweils die Kontaktbleche auf der Unterseite entfernt. Die Lichtleiter fallen gern raus, sie können mit einem kleinen Streifchen Klebeband fixiert werden.

Nun ist es Zeit für einen ersten Test. Leider ist das Licht durch die langen Lichtleiter nicht sehr hell, besonders beim Schlusslicht ist nur wenig zu sehen. Wer das heller haben möchte, sollte über einen LED-Umbau nachdenken. War der Test erfolgreich, wird nur noch das Gehäuse aufgesetzt und der Umbau ist fertig. Ich wünsche viel Erfolg!