Decoder von Tran, Zimo, D&H

Fleischmann BR78 mit DH05C von D&H

Diese Lok ist äußerst einfach zu digitalisieren, man muss lediglich ein bisschen löten. Für Anfänger ist sie also sehr gut geeignet.

Fleischmann BR78 zerlegtBR78 zerlegt

Entstörbauteile entferntEntstörbauteile entfernt

Vorbereitung

Um die Lok von Ihrem Gehäuse zu befreien muss auf der Unterseite die vordere Schraube gelöst werden. Danach kann der Kessel vorn angehoben werden, hinten ist das Führerhaus nur am Chassis eingehangen.

Wie immer bietet es sich an, die Digitalisierung gleich mit einer Reinigung des Motors zu verbinden. Gerade Fleischmann-Motoren enthalten oft eine Menge Öl, so dass sich das richtig lohnt.

Entststörbauteile

Die Lok enthält einige Entstörelemente, wie im Foto zu sehen. Der Kondensator kann in der Lok verbleiben, die beiden Spulen müssen jedoch raus. Dadurch ist auch gleich der Motor vom Gleis getrennt. Außerdem wird das Kabel vom Motoranschluss zum hinteren Licht entfernt. Nach der Behandlung sollte die Lok aussehen wie im Bild.

Anschluss Licht hintenAnschluss Licht hinten

Decoder und VerkabelungDecoder und Verkabelung

Anschluss Licht vorneAnschluss Licht vorne

Die fertige LokDie fertige Lok

Einbauen des Decoders

Meine Wahl fiel bei dieser Lok auf den DH05. Er passt von der Breite her exakt auf die Halterung der hinteren Glühlampe und damit auch in den Kohlenkasten. Eine andere Möglichkeit wäre der DCX76z, bei allen anderen (größeren) Decodern gestaltet sich der Umbau deutlich aufwändiger.

Zuerst wird der gelbe Draht an die hintere Glühlampe angeschlossen. Wie im Bild zu erkennen, kann dafür das kleine Federblech genutzt werden. Ich habe das Kabel über die anderen Drähte gelegt, um zu verhindern, dass es in den Motor gerät. Anschließend kann der Decoder mittels doppelseitigem Klebeband auf der Halterung befestigt werden.

Die Anschlüsse von Motor und Gleis sind schnell erledigt. Die Motorfahnen lassen sich problemlos löten, einzig bei den Gleisanschlüssen muss man etwas vorsichtig sein. Der Kunststoff der Trägerplatte schmilzt sehr schnell, lötet also möglichst heiß und kurz.

Das Kabel für das vordere Licht sollte aus einer möglichst dünnen Litze (z.B. die von Mayerhofer) oder Kupferlackdraht bestehen, sonst kann es passieren, dass sich das Gehäuse nur schwer aufsetzen lässt. Lötet den Draht direkt hinten an den kleinen Knubbel der Glühlampe. Damit der Funktionsausgang nicht mit dem Gleis kurzgeschlossen wird, muss das kleine Federblech mit einem Stück Isolierband versehen werden. Wickelt es am besten einmal rundherum, damit es sich nicht selbstständig machen kann.

Nach dem ersten Test auf dem Programmiergleis kann die Lok zusammengebaut werden.

Wie immer: Nachmachen auf eigene Gefahr! Viel Spaß und viel Erfolg!

Hinweis zum Frontlicht

Bedingt durch den Lichtleiter ist das vordere Licht sehr schwach und bei Tag kaum zu sehen. Abhilfe kann man nur schaffen, indem entweder ein helleres Lämpchen eingebaut wird (was aber auch heißer wird) oder wenn statt dem Chassis der Pluspol des Decoders als Rückleiter Verwendung findet. Auch ein Umbau auf LED ist natürlich möglich. Das alles macht aber deutlich mehr Aufwand und sprengt den Rahmen dieses einfachen Umbauberichts.