KRES BR186 / VT135 mit Sounddecoder SD05A von D&H
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
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Der kleine Triebwagen bietet nicht viel Platz. Aber "geht nicht" gibt's nicht! Auch dieses Fahrzeug lässt sich mit einem Sounddecoder ausstatten. Da es recht einfach ging, habe ich auch gleich das Schlusslicht vom Spitzenlicht getrennt, damit sich alles separat schalten lässt.
Das Öffnen des Triebwagens gestaltet sich denkbar einfach: Man zieht die Puffer ab und kann danach das Gehäuse abnehmen. Zum Vorschein kommt die Platine für die Innenbeleuchtung und die Schnittstelle, weiter muss man das Fahrzeug nicht zerlegen, wenn man nur Sound einbauen will. Wer außerdem Spitzen- und Schlusslicht getrennt schalten will, muss noch die Platine samt Inneneinrichtung etwas zur Seite klappen, um auch die untere Platine erreichen zu können. Die Kabel, die beide Teile verbinden, können angeschlossen bleiben, es ist nicht notwendig, die alle abzulöten!
Zum Anlöten des Decoders muss zuerst die Buchse entfernt werden. Wer im Löten nicht sehr geübt ist, sollte am besten die Beinchen der Buchse direkt hinter dem schwarzen Gehäuse abknipsen und dann die Reste ablöten. Ansonsten wird zuerst mit Entlötlitze das Lötzinn von den Beinchen abgesaugt und dann das Bauteil vorsichtig entfernt. Bitte darauf achten, dass keine Lötpads abgerissen werden!
Danach wird der Decoder angelötet. Ich habe hier einen mit Flachbandkabel und starren Beinchen verwendet, im Nachgang würde ich aber eher den mit Litzen nehmen. Der Grund ist, dass er die Beinchen auf der "falschen" Seite hat und etwas hoch liegt. Das Problem ließ sich lösen, indem ich die Beinchen ein wenig angewinkelt habe, aber mit Litzen wäre das einfacher und risikoärmer machbar.
Um die Beinchen des Decoders anzulöten packt man sie mit der Pinzette und lötet erst dann. Die Pinzette leitet einen Teil der Wärme ab, so werden die Lötstellen am Decoder nicht so heiß und bleiben fest. Hier auch wieder der Hinweis zum Löten: Lieber kurz und heiß als zu kalt und ewig rumbraten! Meine Lötstation ist auf 350 °C eingestellt, damit müssen die Lötstellen nur kurz angetippt werden.
Erfreulicherweise hat KRES beim Layout der Platine mitgedacht und den separaten Anschluss des Schlusslichts sehr einfach gemacht. Schluss- und Spitzenlicht sind lediglich über zwei 0-Ohm-Widerstände miteinander verbunden, im Bild sind sie bereits ausgelötet. Der rote Pfeil zeigt auf die Stelle, wo sie saßen. Die einfachste Methode zur Entfernung ist, sie einfach mit einem Seitenschneider durchzuzwicken. Schützt dabei bitte eure Augen, Keramiksplitter ins Auge zu bekommen ist kein Spaß.
Neben den Kabeln, die zur oberen Platine führen, sind noch zwei unbenutzte Lötpads (gelbe Pfeile). Sind die beiden 0-Ohm-Widerstände entfernt, können hier die Zusatzausgänge des Decoders angelötet werden. Sie werden einfach mit den bereits vorhandenen Litzen nach oben geführt und direkt an AUX 1 und 2 des Decoders gelötet.
Bleibt noch der Lautsprecher. Ich habe ihn in den größeren der beiden Führerstände gesetzt, so bleibt der beleuchtete Innenraum frei und er fällt weniger auf. Mit meinem extraflachen LS15x11 kann sogar noch eine kleine Schallkapsel mit 2 mm Höhe verbaut werden. Der Klang ist damit natürlich nicht extrem kräftig, aber für das kleine Fahrzeug absolut ausreichend. Befestigt wird der Lautsprecher mit doppelseitigem Klebeband. Als Verbindung zum Decoder habe ich Kupferlackdraht benutzt, der lässt sich durch den geringen Durchmesser sehr schön verstecken. Unter der Platine wird er einfach mit einem kleinen Stück Isolierband befestigt.
Damit ist der Umbau des kleinen VT135 auch schon erledigt und das Gehäuse kann wieder drauf. Achtet beim Zusammenbau darauf, dass das Toilettenfenster auf der Seite mit den Kabeln ist!
Wer die Kupplungsschläuche anbringen will, der tut gut daran, sie ein bisschen sicherer zu befestigen. Sie sitzen sehr locker und gehen leicht verloren. Ich habe ein bisschen Löthonig zweckentfremdet und auf die Enden jeweils einen kleinen Stips davon gegeben. Sie fallen jetzt nicht mehr so leicht raus, können aber jederzeit problemlos entfernt werden.
Da es für diesen Triebwagen kein Soundprojekt gibt, habe ich ersatzweise den des VT60 aufgespielt.
Wie immer gilt: Nachmachen auf eigene Gefahr. Ich wünsche gutes Gelingen!