Zum besseren Verständnis sollten die Grundlagen der Programmierung bekannt sein.
D&H bietet bei den Decodern die Möglichkeit, SUSI Clock und Data alternativ als zusätzliche Funktionsausgänge zu nutzen. Diese können dabei als AUX 3 und 4 oder als AUX 5 und 6 konfiguriert werden. Bei den Sounddecodern sind sie bereits als Ausgänge vorhanden, ohne dass man SUSI dafür opfern muss. Sollen die Funktionen als AUX 5 und 6 genutzt werden, ist bei der Konfiguration etwas Aufmerksamkeit erforderlich, da sich je nach verwendetem Modus das Funktionsmapping etwas verändert.
AUX 5 und 6 nicht vorhanden
Standardmäßig sind die beiden Ausgänge nicht aktiviert, sie werden als SUSI-Schnittstelle genutzt. Wenn das der Fall ist oder wenn Clock und Data als AUX 3 und 4 verwendet werden, gilt für das Funktionsmapping folgende Tabelle:
Bit | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Funktion | RG | ABL | AUX 4 | AUX 3 | AUX 2 | AUX 1 | Lh | Lv |
Wert | 128 | 64 | 32 | 16 | 8 | 4 | 2 | 1 |
Bit 6 und 7 werden hier genutzt, um der entsprechenden Taste die Funktionen Abblendlicht (ABL) oder Rangiergang (RG) zuzuweisen.
AUX 5 und 6 sind vorhanden
Die D&H-Sounddecoder haben AUX 5 und 6 immer "an Bord", bei den großen SD21 und SD22 sogar als verstärkte Ausgänge. Bei den Lokdecodern muss in der Regel die SUSI-Schnittstelle für die Ausgänge benutzt werden. Um AUX 5 und 6 hier verwenden zu können, müssen in CV 137 die Bits 0, 4 und 5 gesetzt werden. Bit 0 schaltet die SUSI-Ausgänge zu Funktionsausgängen um, Bit 4 aktiviert die erweiterte Funktionszuordnung und Bit 5 legt AUX 5 und 6 auf die SUSI-Ausgänge. Da jetzt AUX 5 und 6 über das Function Mapping zugewiesen werden müssen, ändert sich die Tabelle:
Bit | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Funktion | AUX 6 | AUX 5 | AUX 4 | AUX 3 | AUX 2 | AUX 1 | Lh | Lv |
Wert | 128 | 64 | 32 | 16 | 8 | 4 | 2 | 1 |
Hier fallen die Belegungen für den Rangiergang und das Abblendlicht heraus. Die Funktionen gehen aber nicht verloren, stattdessen werden die Tasten über die CVs 131 (für ABL) bzw 132 (für RG) zugewiesen. Hier trägt man dann einfach die gewünschte Taste ein (1 für F1, 2 für F2, ... , 28 für F28, 29 für F0).
Persönliche Anmerkung
Leider ist die Anleitung in diesem Punkt etwas missverständlich, vor allem, wenn man nur die Tabelle für das Function Mapping im Anhang liest. Dort drängt sich dann schnell das Missverständnis auf, dass die Bits 6 und 7 doppelt belegt seien. Auch ich bin diesem Irrtum erstmal aufgesessen und wurde im Gespräch mit D&H darauf aufmerksam gemacht, dass die Informationen zur Abhängigkeit von CV 137 in der CV-Liste bei CV 131 und CV 137 zu finden sind.
Ich persönlich hätte bei der Einführung dieser Funktion wohl RG und ABL aus dem Mapping verbannt und deren Zuordnung generell über CV 131 und 132 implementiert, da ich kein großer Freund von solchen Abhängigkeiten bin. Dem gegenüber steht aber das Argument der Abwärtskompatibilität von D&H, was auch nachvollziehbar ist. Gespeicherte und nach einem Update zurückgespielte CV-Werte würden sonst in Bezug auf RG und ABL nicht mehr korrekt funktionieren, was beim Anwender auch wieder Konfusion erzeugen könnte. Letztlich ist es Ansichtssache, was die "bessere" Lösung wäre.